
Wenn geliebte Menschen im Winter sterben ist, wird uns doppelt kalt ums Herz.
Und das Eis braucht lange um wieder zu schmelzen, das sich in der Seele bildet.
Langer Winter
Dieser Winter wird viele Jahreszeiten lang dauern,
nicht einmal im Frühling und Sommer
wird der kalte Schmerz aus unseren Tagen weichen.
Auch wenn niemanden eine Schuld trifft am Tod vom …..,
sind wir voll Zorn.
Wenn jemand so plötzlich die Zukunft auf der Erde
gegen die Zukunft im Himmel tauschen muss,
dann bleiben so viele ungelöste Fragen zurück,
aber vor allem der leere Platz im Haus und im Herzen.
Tränen aus Eis werden wir weinen und nur die Freundschaft der Menschen, kann sie zum Schmelzen bringen.
Vielleicht trauern die Bäume im Wald mit uns,
die nicht nur die Kälte des Winters
sondern auch unsere Trauer fühlen können,
genau so wie unser Schöpfer es tut.
Er ist es auch, der seinen Engeln sagen wird,
wie sie uns Kraft schenken sollen,
durch die vielen kalten Jahreszeiten hindurch.
Wurzeln
Menschen brauchen stärkere Wurzeln zum Leben als Bäume,
die haben nur den Wind zu fürchten und die Schwere des Schnees.
Menschen brauchen stärkere Wurzeln, weil sie oft,
so viel mehr zu ertragen haben.
Stürmen, die im Außen wüten kann man widerstehen.
Stürmen im Herz um vieles schwerer
am schwersten wiegen aber jenen Wunden,
die die Menschen sich gegenseitig zufügen.
Genau wie man an Bäumen im Winter sieht,
wie sehr sie im Frühling verletzt wurden,
so sieht man am Ende eines Lebens
noch einmal alle hellen und dunklen Jahreszeiten
durch die ein Mensch gegangen ist.
Es tut wo weh
Es tut so unglaublich weh, wenn alle Hoffnungen enttäuscht werden
wenn scheinbar alle Gebete unerhört geblieben sind
und wir hilflos da stehen vor dem Tod.
Es tut so unglaublich weh, daran zu denken,
was sein könnte in der Zukunft, wenn es anders ausgegangen wäre,
und die Krankheit nicht gesiegt hätte.
Aber ich bin sicher, dass Gott mit uns trauert,
dass dieses Leben, manchmal so enge Grenzen hat,
die nicht veränderbar sind.
Und nur das Vertrauen, dass wir mit allen, die wir lieben,
ganz tief verbunden sind, lässt den Zorn und den Schmerz
gemeinsam tragen,
durch die Kälte dieses Winters und die Jahreszeiten danach.
Stunden des Lebens
Wenn man am Tag des Todes zurückblickt,
scheint es, als ob die Stunden unseres Lebens vergänglich wären,
wie Schneeflocken auf unserer Hand,
sogar jene, die sich wie schwere Steine auf unsere Seele legten.
Dann trauert man um jede einzelne von Ihnen.
Doch es könnte sein, dass wir auf der andern Seite des Horizonts entdecken,
dass Gott sie inzwischen verwandelt hat und dass keine umsonst war.
Dass aus Stunden des Schmerzes Vorbild geworden ist,
und aus Stunden der Mühen und Sorgen Segen für unzählige andere.
Nur jene Stunden, die wir in Liebe verbracht haben, bleiben gleich,
auf der sichtbaren und der unsichtbaren Seite des Lebens.