Wenn Kinder trauern

Leider kann man Kinder nicht vor dem Schmerz des Todes von lieben Angehörigen bewahren.

Auch wenn sie es oft leichter bewältigen als befürchtet, so können Worte helfen, die Gefühle im Herz zu benennen.

Auch der Tod von einem geliebten Haustier belastet Kinder besonders, daher gibt es auch Texte dafür.

Noch mehr Texte für Kinder finden Sie im Buch „Auf dem Weg in den Himmel“ mit Einlageblättern zum Weiterschreiben und Malen.
s. ZU KAUFEN

  • Die Grenze mitten im Leben
  • Brief aus dem Himmel
  • Mein Vater
  • Mein ganz besonderer Vater
  • Der Himmel ist um uns
  • Wenn ich die Augen schließe
  • Meine……………… ist gestorben
  • Mein Haustier ……………….. ist tot


Die Grenze mitten im Leben

Wir reden vom Himmel, als ob er ganz weit weg wäre.
Wie das Blaue über den Bergen oder die fernen Sterne.
Aber das ist nur das, was unsere Augen sehen können.
Der eigentliche Himmel ist überall.
Er hat keinen Anfang und kein Ende und geht mitten durch unser Haus.
Der wirkliche Himmel ist unsichtbar, wie die Liebe.
Auch sie verbindet Menschen miteinander, oft über ein Meer hinweg.
Sie überwindet die Zeit und den Tod.
Damit wir den Himmel spüren können, reicht es manchmal,
sich vorzustellen, dass unser Herz wie eine Tür ist, die wir aufmachen können.
Und dann stehen wir ganz einfach mit geschlossenen Augen mitten drin.


Brief aus dem Himmel

Ich habe einen Brief aus dem Himmel bekommen.
In ganz unterschiedlichen Schriften.
Manche Buchstaben waren so weiß wie die Wolken
auf blauem Hintergrund stand „Freue dich am Leben“.
In grüner Farbe haben mir die Blätter von Bäumen eine Botschaft gebracht.
„Wachse so wie wir, und alle Jahreszeiten haben schöne und dunkle Tage.
Aber viel mehr ist leuchtend bunt auf der Welt, wie wir im Herbst!
Sogar in der grauen Schrift der Berge konnte ich Worte lesen.
„Hab Geduld und Ruhe, ganz gleich, welcher Sturm droht.
Und am Ende steht meistens ein Regenbogen.“
Eine wichtige Botschaft aus dem Himmel haben mir die Vögel übersetzt.
„Lerne singen und dich so leicht fühlen, wie wir.“
In ganz vielen Augen konnte ich lesen, dass Gott die Welt liebt.
In Menschenaugen und jenen der Tiere.
Besonders gut gefällt mir das,

was in der Sprache der Schmetterlinge geschrieben steht.
Und dass es gut ist, wie es ist.


Mein Vater

Ich hätte mir so einen Vater gewünscht, den ich sehen kann.
Einen, der mit mir spielt, sich freut, wenn ich heimkomme
und mir gute Wünsche auf den Lebensweg gibt, wenn ich groß bin.

Ich hätte mir so einen Vater gewünscht,
der meine Mama in den Arm nimmt, wenn sie müde ist,
der vielen Menschen Freund ist und Gutes tut in der Welt.

Aber vielleicht habe ich ja genau so einen Vater,
einen mit einem ganz weiten Horizont,
der viel mehr sieht mit seinen Augen,
viel mehr hört mit seinen Ohren
und mich und die anderen noch viel mehr liebt,
als ich es mir vorstellen kann.

Aber noch in 100 Jahren,
wenn wir vielleicht Antworten kennen, die uns jetzt fremd sind,
wird ein großes Stück Schmerz, in der Weltgeschichte stecken,
dass er meine Mama nicht genug umarmen konnte
und ich seine strahlenden Augen nicht sehen konnte,
wenn ich heimgekommen bin.


Mein  ganz besonderer Vater

Ich habe einen Vater, der mich auf Wolkenhänden trägt
und Engel bitten kann, mich in den Schlaf zu singen.

Ich habe einen Vater der mit Bäumen reden kann,
meiner Mutter einen Platz zum Anlehnen zu schenken.
Ich habe einen Vater, der meiner Oma und dem Opa
das Herz mit immer neuer Liebe für uns alle füllen kann.

Ich habe einen Vater der Himmelslicht auf meinen Weg lenken wird,
und an Kreuzungspunkten die richtige Richtung sieht.
Wie ein warmer Mantel wird er mich von innen
gegen die Kälte der Welt schützen.

Ich habe einen Vater, der irgendwann, am Ende des Horizonts
auf mich warten wird, um mir zu sagen, wie stolz er auf mich ist,
weil er mich besser kennt, als andere Väter ihre Kinder.

Ich habe einen ganz besonderen Vater, der uns unendlich liebt.


Der Himmel ist um uns

Die Erde und alle Menschen   
alle Tiere, was es sonst noch gibt
und alle Sterne zusammen,  
machen den Himmel aus.

Vieles vom Himmel kann man sehen, fühlen, riechen,
vieles ist unbegreiflich,
man kann es nicht in der Hand halten
wie das Licht und die Liebe.

Das meiste ist unsichtbar,
nur Menschen, die gestorben sind können es sehen.

So wie jetzt ……………………………….


Wenn ich die Augen schließe

Wenn ich die Augen schließe
fühle ich den Himmel ganz drinnen in mir.
Dort wohnt nun ………………….

Ich höre ihn lachen mit meinen inneren Ohren
und er sagt zu mir:
Sei nicht traurig mein Schatz
ich bin ja da, ganz nah bei Dir.


Meine……………… ist gestorben

Nun begleitet sie mich auf allen Wegen,
ganz leise redet sie mit mir und sagt,
pass auf Dich auf!
Sie freut sich,
wenn ich spiele und lache und die Welt entdecke.

Jeden Abend erzähle ich ihr,
was es Neues gibt in meinem Leben
und sie ist stolz, dass es mich gibt.

Heute werde ich ihr sagen,
dass………………………………
…………………………………….
…………………………………….


Mein Haustier ……………….. ist tot

Über eine Himmelswiese läuft nun mein ……………………
und ist glücklich.
Ganz frei und leicht fühlt es sich
und ist nie mehr hungrig.

Ich bin traurig,
weil ich lieber hier auf der Erde
mit ihm spielen möchte,
aber ich verstehe,
dass es im Himmel weiter springen kann
und schneller laufen.

Dass es dort immer einen Regenbogen gibt
und man wird trotzdem nicht naß.
In vielen, vielen Tagen, wenn ich ganz alt bin
werde ich sehen, wie es ihm dort geht.