Ostern

Ostern – nie im Jahr sind wir so nahe an der Auferstehung wie zur der Zeit.


  • Ostern – Zeit der Hoffnung
  • Zur Zeit der Palmkätzchen
  • Ostern
  • Ostergefühle
  • Gottes Wille

Ostern – Zeit der Hoffnung

Die Hoffnung nicht verlieren nach dem Tod eines Freundes,
Kraft haben, für das Sterben eines Menschen, der begleitet werden soll.
Wissen, dass nur der Körper vergeht und nicht die Seele und die Liebe.
Wissen, dass es immer wieder einen neuen Anfang geben kann
nach den vielerlei Toden, die wir mitten im Leben sterben.
Danken, für die gute Botschaft vom Reich Gottes auf Erden und das Gefühl,
schon mitten in ihm zu leben,
viele Augenblicke lang zwischen den Zeiten,
in denen die Erde nur die Erde ist
und der Himmel noch ganz weit weg.
Ostern


Zur Zeit der Palmkätzchen

Zur Zeit der sanften Palmkätzchen bin ich gestorben.
Mein Leben lang haben sie mir schon Freude gemacht.
Haben mir die Hoffnung geschenkt, dass die Welt auch weiche Seiten hat.

Haben die Härten des Winters vertrieben
und die Freude der Auferstehung angekündigt,
jedes Jahr und Ostern aufs Neue.
Immer, wenn ihr unter einem Palmbaum steht
werde ich Euch leuchtend grüßen und Euch daran erinnern,
dass unsere Wege nun noch enger nebeneinander liegen, als bisher.

Nur sehe ich gleichzeitig ganz weit in alle Richtungen,
in die Vergangenheit und in die Zukunft.
Ich spüre jetzt die Fülle Gottes ganz, die meine und Eure Gegenwart ist.


Ostern

Ostern heißt, wieder beginnen zu lieben nach einem Tod.
Dem Tod eines Körpers, dem Tod einer Beziehung,
dem Tod einer Hoffnung.

Ostern heißt, wieder zu leben beginnen,
nachdem wir selbst ein Stück weit gestorben sind.


Ostern macht die Wand durchlässig,
die uns sonst scheinbar voneinander trennt,
macht das Herz weiter damit Du in deiner neuen Freiheit
darin Platz finden kannst.


Ostergefühle

In jeder Osterwoche haben wir das Gefühl,
dass Himmel und Erde verbunden sind,
dass Auferstehung etwas ganz Reales ist,
dass wir nicht einfach nur davon hören und sprechen.

Die Steine auf allen Gräbern scheinen leichter zu werden,
durchlässig wie ein Fenster in eine helle Welt.
Gottes Gegenwart fühlen wir näher als sonst,
weil er nicht nur seinen Sohn aus dem Grab erweckt hat,
sondern alle unsere Lieben,
zum ewigen Leben mit ihm.


Gottes Wille

Nein, es war nicht Gottes Wille, dass sein Sohn so leiden musste.
Nein, es war nicht Gottes Wille, dass jemand, den wir lieben,

schwer krank wird.
Aber Menschen halten sich nicht oft genug, an Gottes Wille
und unser Körper hat Grenzen,

die manchmal auch mit himmlischen Mitteln,
nicht überwunden werden können.

Gottes Wille ist, dass wir einander beistehen
und die Verbundenheit aller Menschen

und zu seinem Sohn spüren können,
gerade, weil er wie wir gelitten hat.

Gott will, dass wir wissen,
wie sich Geborgenheit im Leben und im Tod anfühlt.
So kann jeder von uns, der andere in schweren Zeiten begleitet,
den Willen des Schöpfers,

in dieser Welt lebendig werden lassen.