Ohne religiöse Verbindung

Unser Leben, woher es kommt und wohin es geht, ist ein Geheimnis, das wir nie ganz ergründen werden können.

Religionen versuchen mit den Erfahrungen von vielen verschiedenen Menschen aus der Geschichte, Antworten auf die ungelöste Fragen zu formulieren.

Manchmal hilft die sichtbare Natur als Trost, wenn ihre Worte und Vorstellungen nicht genügen.


  • Vergänglichkeit
  • Ich danke meinem Körper
  • Vorbild sein
  • Nicht mein Grab
  • Reden wir von der Zukunft
  • Die Erde ist zu groß
  • Ein Leben ist nie zu Ende
  • Durch alle Jahreszeiten
  • Was ist für Dich der Tod
  • Verloren sein und gefunden werden
  • Wir haben recht, es nicht zu glauben
  • Wie lange wird es dauern
  • Was können wir entscheiden
  • Unser Körper hat Grenzen
  • Die Worte fehlen
  • Wohin geht das Leben
  • Heute trauern wir gemeinsam
  • Vor vielen Jahren
  • Menschen lieben
  • Ich habe in meinem Leben viel gelernt
  • Der Auftrag
  • Am Tag des Todes
  • Am Grab
  • Abschied
  • Entscheidungen

Vergänglichkeit

Wir Menschen leiden unter der Vergänglichkeit
aber: Die Vergänglichkeit des Frühlings schenkt uns die Farben des Sommers.

Die Vergänglichkeit des Sommers schenkt uns die Früchte des Herbstes,

die Vergänglichkeit des Herbstes schenkt uns die Ruhe des Winters,

die Vergänglichkeit des Winters schenkt uns die neuen Blüten des Frühlings.

und

die Vergänglichkeit des Lebens schenkt uns die Weite des Himmels.


Ich danke meinem Körper

Mein Körper hat mich über die Erde getragen,
nun ist er müde vom weiten Weg.
Er hat mir Freude geschenkt mit allen Sinnen.

Mein Körper hat meiner Seele eine sichtbare Grenze gegeben,
nun möchte er sie auflösen und sie frei geben,
in die Weite des Himmels.

Mein Körper war Euch vertraut, eine Gegenwart voll  Wärme
und Ihr habt Angst vor der Leere, die nun scheinbar ist.
Aber meine Seele wird an jedem neuen Tag,
kleine unsichtbare Herzen in die Luft um Euch hängen.

Einige sogar an die Vögel im Garten,
die Strahlen des Mondes, und der Sonne.
Von Zeit zu Zeit findet Ihr auch welche
an den Steinen auf Eurem weiteren Weg. 


Vorbild sein

In unserer Welt gibt es viele Vorbilder,
es gibt erfolgreiche Sportler, Schauspieler, Politiker und viele andere,
denen die Menschen nacheifern und so werden wollen wie sie.

Unser Vorbild ist der Vater und Opa und nur ihm wollen wir
von nun an immer ähnlicher werden.
Er hat uns Geduld in Schmerzen gelehrt,
Freundlichkeit in hoffnungslosen Zeiten
Humor, trotz immer wieder schwerer Nachrichten.

Gegen diese besonderen Eigenschaften
ist jeder kurzzeitige Ruhm der Welt farblos
und verglüht wie ein Funke in der Nacht.
Was unser Vater und Opa vorgelebt hat ist wie ein helles Licht,
das unseren Weg begleiten wird bis wir dankbar an der selben Türe stehen, die er nun durchschritten hat.


Nicht mein Grab

Nicht mein Grab ist der beste Platz für die Erinnerung an mich
sondern die Orte, wo wir am glücklichsten waren
und wo ihr am glücklichsten seid.

Nicht mein Grab ist der beste Platz, um mit mir zu reden
sondern immer dort, wo mitten am Tag ein Gedanke kommt,
den ihr mit mir teilen möchtet, ihr ein Lied hört, das uns verbindet
oder ein Duft im Haus alle Sinne lebendig macht.

Nicht mein Grab
ist der beste Platz für unsere gemeinsame Zukunft.


Lasst uns morgen von der Zukunft reden.

Vom Frühling, nach dem Winter des Schmerzes.
Von Hoffnung, mitten in der Verzweiflung.
Reden wir vom dem was immer bleiben wird, was eingeflochten ist,               in die Fäden unseres Lebens.
Sprechen wir von der Änderung von Lebensplänen,
die nun notwendig werden,
von dem was sein früher Tod bewirkt und von der Kraft,
die wir brauchen werden neue Wege zu bauen.
Reden wir mit ihm, nicht nur über ihn,
über die Zeit die wir scheinbar getrennt sein werden.
Und hören wir auf das, was er sich von uns am meisten wünscht.              Reden wir morgen von der Zukunft.             


Die Erde ist zu groß

Manchmal ist die ganze Erde nicht groß genug für unsere Sehnsucht. Manchmal ist die Erde viel zu groß für unsere Kraft.
Niemals werden wir alle Orte besuchen können, die es gibt.
Und niemals werden wir das Herz eines Menschen
ganz kennen lernen können.
Denn es ist so groß, so weit wir die Erde gesehen haben
und so tief, wie der dunkelste Ort unserer Trauer.
Es ist so weit, wie die Liebe reicht
und so unendlich wie die Hoffnung.


Trauern im Regen

Woher weiß der Himmel, dass wir so traurig sind über Deinen Tod,
weil er sich mit so vielen Regentropfen unseren Tränen anschließt.

Woher wissen die Wolken, dass alles in unserem Herzen grau ist
aus Schmerz, dass sie ihr Mitgefühl am Himmel zeigen.

Wir sind so dankbar, dass die Menschen wissen,
dass ihr Dasein heute im Regen für uns ein großer Trost ist.

Weil jeder einen kleinen Strahl Licht mitbringt,
und tief in unseren Herzen wächst ganz langsam ein Regenbogen
als Botschaft der Hoffnung auf neue hellere Tage,
innen und außen.


Ein Leben ist nie zu Ende

So lange wir leben, ist das Leben eines Menschen, den wir geliebt haben,
nie zu Ende.
Ganz gleich, wo sie sind,
da, wo wir immer waren oder in einem anderen Land,
wir leben immer mit ihnen.

Unsere Beziehung hört niemals auf, es gibt keinen Abschied
von einem Menschen der stirbt.
Nur den Abschied von unseren Plänen, Hoffnungen, Vorstellungen.

Abschied von konkreter körperlicher Hilfe, von sichtbaren Geschenken
und einem hörbaren Dialog.
Oft dürfen wir uns auch von Krankheit und Leid verabschieden
und unter vielen Tränen ein anderes Leben willkommen heißen,
für den Verstorbenen und für uns.


Durch alle Jahreszeiten

Durch alle Jahreszeiten hindurch, heilige und jene der Natur,
werde ich trauern um Dich.
Werde jeden schweren Tag des kommenden Jahres
als Symbol für einen Schmerz im vergangenen Leben sehen und betrauern, damit er sich von der Erinnerung lösen kann,
wie der Nebel von einem Berg.

Ich werde auch an jedem Tag, der kommt,
aus den guten Erinnerungen und Dank
mitten in meinem Herz ein Zimmer bauen.
Dort werde ich auf Dich warten und mich freuen,
wie auf den Besuch von einem ganz besonderen Gast.


Was ist für Dich der Tod

Ich frage das Wasser, „was ist für dich der Tod“?
Wenn Du nicht mehr fließen kannst
oder wenn die Sonne dich in den Himmel holt?

Ich frage den Stein, „was ist für dich der Tod“?
Wenn dich das Wasser zu Sand gemahlen hat
oder wenn dich die Erde zurück ruft in die Feuer ihrer Mitte?

Ich frage die Bäume „was ist für euch der Tod“?
Wenn die Menschen oder ein Sturm euch fällen
und ihr als Tisch oder Wärme dient oder vielleicht
neuen Bäumen Nahrung zum Wachsen gebt?

Ich frage die Fliege auf der Hand „was ist für dich der Tod“?
Wenn dich ein Vogel  frisst oder der Winter dein Leben beenden wird?

Das Wasser antwortet: ich komme wieder als Regen,
ich lebe immer neu und dass die Schöpfung euch liebt
erkennt ihr an den Farben eines Regenbogens

Der Stein sagt: ich bleibe als Boden unter euren Füßen
ich lebe viel länger, als ihr denken könnt.

Die Bäume sagen: Unsere Samen wachsen und nach ihnen jene von ihnen,
immer wieder wächst darin ein kleines Stück von uns mit.

Die Fliege sagt: Wenn der Vogel singt,
kommt ein Stück der Kraft für das Lied aus mir und wenn er stirbt,
leben andere von ihm, so lebe ich immer neu
von Anbeginn der Zeit.

Ich frage mich „was ist für mich der Tod“?
Es wird nicht der Tags sein, an dem ich sterbe,
es wäre der Tag, an dem ich nichts und niemanden mehr lieben kann.


Verloren sein und gefunden werden

Immer wenn wir Menschen uns im Außen verloren fühlen,
hoffen wir auf jemanden, der uns findet, tief in uns selbst.

Wenn ein Weg ohne Horizont vor uns liegt, hoffen wir auf jemanden
der es hell macht, für die Augen und das Herz.

Denn manchmal sind die Sterne nicht nah genug, um uns zu leuchten
und die Erde zu hart um darauf zu gehen.


Wir haben recht, es nicht zu glauben

Auch wenn wir heute vor deinem Sarg stehen und morgen vor deinem Grab, wir glauben es nicht.
Wir fühlen, du bist nicht tot, du bist einfach dort,
wo du immer glücklich warst, oder Du bist bei deinen Freunden,
bist irgendwo ganz nah, aber nicht hier vor uns.

Das fühlen wir so und ich denke, wir haben damit vollkommen recht,
auch wenn unser Kopf etwas anderes sagt.
Der Kopf sieht das Bild und die Blumen, das Herz weiß es besser.

Du bist nicht tot, nicht so wie das Wort sonst gebraucht wird.
Du lebst, nur anders, als wir es tun.
Weil wir so wenig wissen über dein neues Sein,
werden wir unserem Gefühl vertrauen,
dass du jeden unserer Schritte aus dem Friedhof hinaus begleiten wirst.

Wir haben recht, darauf zu vertrauen,
auch wenn es unserem Geist schwerfällt in der scheinbar leeren Wohnung,  mit den vielen Dingen, die Du nicht mehr benutzen kannst
und der schmerzlichen Stille in der Nacht.


Wie lange wird es dauern

Wie lange wird es dauern, bis wir dich wieder verstehen können.
Jede Stunde so scheint so viel länger zu sein als früher
und eine Nacht dauert ein ganzes Jahr.

Wie lange werden wir brauchen
bis wir nicht mehr in die Vergangenheit denken,
wenn wir von Dir reden,
sondern in die Gegenwart mit dir.

Wie lange noch, bis wir wieder beisammen sind im Herz.


Was können wir entscheiden

Was können wir wirklich entscheiden in unserem Leben?
Wir wissen nicht, wohin wir geboren werden
Haben keine Ahnung, welchen Menschen wir dort begegnen.
Müssen erst entdecken, welche Talente wir zur Verfügung haben
für die Herausforderungen der Welt.

Nicht einmal, ob und in wen wir uns einmal verlieben werden,
liegt in unserer Hand.

Aber wir können uns entscheiden, ob wir nur für uns
oder mit und für andere Leben wollen.
Es hängt meistens von uns ab, ob wir lächelnd durch die Straßen gehen,
und wie wir unsere Zeit verbringen.

Vor allem hängt es von unserer Entscheidung ab,
ob wir dankbar sind für den Tag, für die Nacht,
für die Erde, und den Himmel,
besonders aber für jene Menschen,
die mit uns durchs Leben gegangen sind

und jetzt an unserem Grab stehen.


Unser Körper hat Grenzen

Unser Körper hat Grenzen, manchmal sogar ganz enge
auch unser Herz kann nicht grenzenlos lieben

Sogar unsere Erde und die Meere sind nicht so unendlich,
wie sie uns scheinen.

Wie sollen wir Menschen uns dann die Ewigkeit vorstellen
oder Freiheit ohne Ende.

Wir müssen es lernen, spätestens mit dem Tag,
an dem wir die Grenzen der Welt hinter uns lassen werden.


Die Worte fehlen

Es gibt Zeiten im Leben, da fehlen uns einfach die richtigen Worte.
Stumm müssen wir Situationen ertragen, die unerträglich sind.
Es gibt Zeiten, da vergessen wir einfach auf die richtigen Worte
und stumm nehmen wir die Geschenke an, die uns das Leben schenkt.

Wenn wir sterben, erinnern wir uns wahrscheinlich noch einmal an alles was gesagt werden müßte und sollte.
Dann hoffen wir, dass die Menschen, die unseren Weg begleitet haben,
uns verstehen,
ganz ohne Worte.


Wohin geht das Leben

Wohin geht das Leben, wenn es ein Körper nicht mehr halten kann,
in einem Universum, in dem kein Funke vergeht, sondern sich nur wandelt.
Ich glaube, das Leben wird weiter, als wir bisher fühlen konnten,
es wird offener, als wir es immer waren,
es wird tiefer, als wir es uns je vorstellen konnten.

Aber es wird nie mehr so, wie es uns vertraut war.
Diese Weite, Offenheit und Tiefe macht große Angst.

Wer sind wir, wenn wir sie nie mehr überbrücken können,
zu jenen, die wir lieben.
Wir meinen allein zu sein in diesem unendlichen dunklen Universum.
Aber jedes Lächeln der Erinnerung wirft Licht

auf die Brücke über den scheinbaren Abgrund,
bis wir wieder den Fuß auf ein neues Ufer setzen können.


Heute trauern wir gemeinsam

So viele Tränen fließen nun neu durch den Fluss,
denn ich bin sicher, dass auch Flüsse trauern können
um jemanden, der ihr Freund war.

Ich glaube, dass die Bäume trauern können und die Vögel.
Es könnte nur sein, dass sie viel früher als wir Menschen wissen,
dass es sichtbare und unsichtbare Freunde gibt.

Dass sie ihn in ihrer Sprache schneller wieder verstehen können,
und sie versuchen werden uns zu trösten,
wenn wir uns voll Schmerz ans Ufer setzen.

Und ich bin sicher, dass sie bereit sind, unseren Zorn
über die vielen Fragen ohne Antwort ein Stück weit
mit ihren Wellen, Blättern und Flügeln zu tragen.


Vor vielen Jahren

Vor vielen Jahren hat die Schönheit der Welt
mich aus dem großen Licht in ein Leben mit Grenzen geführt.

Jetzt hat mich ein Licht aus den Grenzen der Welt ins größere Leben geführt.

Für beides sage ich meinen tiefsten Dank.


Menschen lieben

Man kann Menschen lieben,
indem man sie auf ihren Wegen durchs Leben begleitet.

Noch mehr lieben bedeutet,
Menschen ihre eigene Wege gehen zu lassen
auch wenn das Herz schneller schlägt vor lauter Angst.

Über den Tod hinaus lieben bedeutet,
sich nun von ihm begleiten zu lassen
auf den eigenen Wegen durchs Leben.


Ich habe in meinem Leben viel gelernt

Ich habe in meinem Leben viel von den Vögeln gelernt,
ihre unbändige Sehnsucht nach Freiheit,
und doch Treue zur Heimat nach Reisen über Kontinente hinaus.

Ich habe viel von den Bäumen gelernt
ihre Geduld und Biegsamkeit im Sommersturm
ihre Kraft dem Wintereis zu widerstehen
und dann jeden Frühling neu zu blühen
und sogar im Tod noch für andere da zu sein.

Ich habe in meinem Leben viel von den Steinen gelernt,
von ihrer Festigkeit, die nur der Beharrlichkeit des Wassers nachgeben muss und von der Vielfalt ihrer Formen.

Mit diesem Wissen konnte ich weite Wege durch die Welt
und durchs Leben gehen.
Nun bitte ich Vögel, Bäume und Steine euch zu das gleiche zu lehren,
damit Ihr glücklich sein könnt, wie ich es oft war.


Der Auftrag

Manchmal, sind wir mitten in der Trauer glücklich,
weil wir einen Menschen kennen durften, der ein Segen war.

Wenn Menschen sterben legen sie oft Dinge zum Angreifen
als Erbe in unsere Hände
aber immer legen sie einen Wunsch als Erbe in unser Herz:
dort weiterzumachen, wo sie die Arbeit für das Glück der Welt
nicht beenden konnten.

Dann zeigt uns sein Auftrag, selbst ein Segen zu sein,
den Weg aus der tiefsten Trauer.


Am Tag des Todes

In der Minute des Todes eines Menschen
beginnt für uns eine neue Zeitrechnung
und eine neue Beziehung zu ihm.

Wir teilen die Jahre in früher und jetzt
und seine Gegenwart in dort und hier.

Wir füllen freie Stellen in unserer Erinnerung
mit dem, was wir uns voneinander erzählen
und manchmal entsteht dadurch ein neues Bild
von ihm in unserem Herz.

Am Tag des Todes eines Menschen
haben wir noch keine Ahnung,
wohin uns die neue Zeit bringen wird
und die andere Art seiner Gegenwart.

Wir sehen nur das Dunkel der Trennung auf den Wegen vor uns.
Aber vielleicht ist es, wie wenn wir einen Berg besteigen,
am Beginn sehen wir nur das Ziel,
den Weg erkennen wir erst Schritt für Schritt.

Das Ziel ist das gemeinsame Leben ohne die Grenzen von Zeit und Raum
die Schritte dazu sind die Tage unseres Lebens.


Am Grab

Wen suchen wir wenn wir hier an einem Grab stehen
und was finden wir?

Suchen wir Erinnerung und finden wir Gegenwart?

Erinnerung an Liebe, gegebene und erhaltene,
ist für unser Herz zu wenig,

um glücklich sein zu können

Gegenwart ist scheinbar unmöglich,
sagen alle unsere Sinne. ‚
Aber irgendwann wird die Wissenschaft
wahrscheinlich fähig sein zu beweisen,
was Glaubende schon seit Jahrtausenden wissen.

Dass Zeiten und Räume, sichtbare und unsichtbare, eins sind,
dass wir uns nicht trennen können oder sollen,
von denen, deren Namen am Grabstein steht.

Nur zu allem, was in ihrem Leben Schmerz war
und zwischen uns stand,
dürfen wir eine Grenze ziehen.

Wenn unser Verständnis für Dinge die geschehen sind,
stärker wird,
wird die Kluft schmäler.


Abschied

Wenn ein geliebter Mensch stirbt
können wir Abschied nehmen,
von seiner Krankheit,
von seinen Grenzen und offenen Fragen,
von seinen unerfüllten Hoffnungen,
seinen unfertigen Plänen,
all seinen Wunden der Jahre des Lebens.

Wir brauchen und dürfen NICHT
Abschied nehmen von ihrem Lachen,
von Zeiten der Glückseligkeit,
ihrer geschenkten Liebe und Zuneigung,
von ihren Erwartungen an eine bessere Welt
von ihren Ideen und Zielen,
wenn sie auch für uns passen.

Der Tod löscht nur jene Hälfte eines Lebens aus,
die wir mit den Händen berühren können.
Aber er bewahrt alles was in Liebe
gedacht, gesagt, getan wurde
solange unser eigenes Herz schlägt.      


Entscheidungen

Wir müssen in unserem Leben sehr viele Entscheidungen treffen.
Viele machen uns glücklich,
bei manchen sind wir aber irgendwann anderer Meinung.
Jede hat Auswirkungen,
ob ganz klein oder eine sehr wichtige Veränderung.
Mit jeder eigenen Entscheidung werden wir ein Stück weit erwachsener.
Der Horizont des Handelns wird größer,
kann immer mehr Menschen berühren.
Und immer lernen wir dazu,
also gibt es nicht das klare Richtig oder Falsch.
Alles Wissen, nachdem wir handeln, hat seine Zeit.

Das gilt für uns selbst,
aber auch für die Menschen um uns.
Ihren Entscheidungen,
so schwer sie auch manchmal zu tragen sind,
kommen aus dem Wissen und den Erfahrungen ihres Lebens.
Das kann uns helfen, Geduld zu üben,
und dürfen hoffen, dass andere sie mit uns haben.
Oder irgendwann die Kraft zum Verzeihen finden,
wenn wir ihnen weh getan haben.