Für Lehrpersonen

Den Fluss des Wissens an neue Generationen weitergeben,
ist eine große Herausforderung.

Aber nur so, kann etwas Neues wachsen für die Zukunft der Gesellschaft und der Welt.

Nicht immer kommt der Dank dafür zur richtigen Zeit. Aber es ist nie zu spät dafür.


Die Mathematik Gottes

Vom kleinsten Atom bis zum ganzen Universum
besteht die Welt aus Ziffern und Zahlen, aus Formeln und Schlüssen.

Wenn wir als Kind das erste Mal rechnen lernen,
haben wir keine Ahnung von der Größe, die uns umgibt.

Wir wissen nicht, wie viele Atemzüge vor uns liegen
und wir kennen die Zahl der Menschen nicht,
deren Lebensweg wir begleiten dürfen und die wir lieben werden.

Je älter wir werden, desto leichter fällt uns zwar das Rechnen,
aber am Ende unseres Lebens scheinen uns die Zahlen oft doch zu gering.

Wahrscheinlich zählen wir und Gott mit unterschiedlichen Werten
und wo wir selbst vielleicht ein Minus sehen macht er daraus,
in unendlicher Liebe, ein großes Plus.  


Physik lehren

Die Physik stellt sich die größten Fragen der sichtbaren Welt.
Wie kann ein Universum entstehen und welche Gesetze braucht es,
um Sterne zum Kreisen zu bringen.

Woraus sind wir Menschen gebaut und die Berge.
Woher kommt das Licht und die Farben des Regenbogens.
Der Tod schenkt die Möglichkeit, alle Antworten zu kennen.

Lehrer werden nur traurig sein,
dass sie ihr neues Wissen von der Physik des Himmels
nicht mehr an Kinder und Jugendliche weiter geben können.
Sicher würden sie fleißiger lernen, als für das Wissen der Erde,
das so flüchtig ist.

Die Physik des Lebens ist ein großes Geheimnis,
aber die größte Frage ist jene nach der Physik der Ewigkeit. 


Bis jetzt haben wir gemeinsam gelernt

Bis jetzt haben wir gemeinsam in der Schule gelernt.
Von nun an wirst Du unser wichtigster Lehrer werden,
denn Du weißt, wohin das Leben führt.

Du siehst einen unendlichen Horizont,
wo wir noch den Blick nicht vom Boden heben können,
weil noch so vieles unbekannt ist, unter unseren Füßen.

Du wirst uns lehren unsere Schritte mit Bedacht zu setzen.
Weit vorauszusehen und gut zuzuhören,
was die Wolken über die Erde erzählen.
Du wirst uns lehren, Menschen zu werden,
die mit einem großen Herzen und mit sanften Händen
die Zukunft tragen.


Wenn Berge trauern (für Louis Oberwalder geschrieben)

Wenn beim Tod eines Menschen
Wasser und Berge trauern
Wenn ihn Kinder und Freunde im Herz tragen,
über jede Zeit hinweg.

Wenn Kirchenglocken einen Namen in Dankbarkeit
in den Himmel läuten,
dann war es ein großes Leben,
das nun an einem neuen Horizont steht.

Ein unendliches Land wartet jetzt auf Deine Kraft, Luis.
Und weil so viel Liebe dich dorthin begleitet,
wird Gott Dir seine schönsten Berge des Himmels
zum Wohnen geben und dich bitten,
das, was Du begonnen hast, weiter zu führen.

Mit den Herzen und Händen derer,
die stolz sind, deine Schüler gewesen zu sein.


Für die Welt lernen

Wenn wir für die Welt lernen, geht es um Zahlen und Fakten,
um die Summe des Sichtbaren, um Vergangenheit und Zukunft.

Wenn wir für den Himmel lernen, geht es um Gefühle,
es geht um Liebe und Geborgenheit, um Freude und Dankbarkeit.

Immer, wenn wir lernen,
geht es darum, etwas noch besser zu können als bisher.

Wahrscheinlich beginnt unser Leben bei Gott mit dem Lernen
der vollkommen Liebe.

Und ganz sicher hat Gott Geduld mit uns,
denn wir haben ja eine Ewigkeit lang Zeit dazu.


Lehrer wirken weiter

Ab dem ersten Atemzug in unserem Leben beginnen wir zu lernen,
zuerst von den Eltern und anderen Verwandten.
Wir lernen für den Kopf und für die Hände, um etwas zu können
und wir lernen für das Herz, was uns glücklich macht.

Wenn wir in die Schule kommen, erkennen wir,
dass das Wissen, das es zu entdecken gibt,
unendlich ist, wie das Universum.
Lehrer begleiten uns ein Stück weit auf diesem Weg,
sie schaffen die Basis,
damit wir dann allein immer weiter auf die Suche gehen können.

Sie öffnen Horizonte, legen Werkzeuge in unseren Geist
indem sie uns für etwas „begeistern“.
Mit nur 26 Buchstaben, zusammengesetzt in unendlichen Variationen
können wir unsere Welt im Außen und im Innen beschreiben.
Können sie so festhalten über Zeit und Raum hinaus.

Mit nur 10 Ziffern zum Rechnen,
haben wir Menschen den Mond erreicht
All das wäre ohne jene Menschen nicht möglich,
die uns gelehrt haben, wie wir sie nutzen können.

Daher wirken Lehrer mit ihrer Arbeit
in unserem Leben bis zum allerletzten Tag.
Und wir sollten es ihnen danken,
bis zu ihrem letzten Tag.


Wir Menschen lehren mit Worten

Wenn wir Menschen anderen etwas beibringen wollen,
dann verwenden wir Worte, Bücher, Bilder.
Wenn Gott uns etwas lehren will
verwendet er u.a. Sterne, Blumen, Wolken, Berge, Meere
und den Gesang der Vögel.

Wir lernen Unendlichkeit durch die Weite des Universums
Wir lernen die den Wert des Kleinsten durch die Wirkung von Sandkörnern.

Wir lernen das Leben weiterzugeben und immer wieder über das Wunder von Henne und Ei zu staunen.

Wir lernen von ihm großzügig zu sein und in Fülle zu denken,
wenn wir einen Samen pflanzen
und in den Früchten unfassbar viele neue Samen finden.

Gott lehrt uns jeden Tag aufs Neue,
was es heißt Schöpfer zu sein,
und er will, dass wir es gut lernen,
weil es noch so viel zu tun gibt.

Zu erfinden, zu verbessern, zu erneuern.
Sichtbares und unsichtbares, wie die Art unseres Zusammenlebens.
Und er lehrt uns die Geduld dazu,
denn die Neugierde hat er uns schon bei der Geburt
mit auf den Weg gegeben.
Und unsere Freude beim Lernen ist seine Freude.


Wir kommen als Schüler in diese Welt

Mit dem Tag unserer Geburt beginnen wir zu lernen.
Zuerst durch die Zärtlichkeit jener, die um uns sind.
Wenn wir ala genug sind lernen wir die Tatsachen des Geistes
Worte, Zahlen, Masse, die Namen für die Blumen
und die Noten der Musik.

Wir lernen die Erfahrungen anderer Menschen aus der Geschichte.
Langsam entdecken wir unsere ganz speziellen Talente.
Als Jugendliche lernen wir durch die Lektionen der Freundschaft
wer wir im Herzen sind.

Besonders in diesen Zeiten brauchen wir Menschen die uns begleiten,
deren Lebensbildern wir vertrauen können.
Wenn wir erwachsen sind, lernen wir Verantwortung tragen
und auf neue Art zu lieben.
Wir dürfen leben schenken und arbeiten für uns und für die Welt.

Wenn wir älter werden lernen wir dann das wichtigste,
den Heimweg zu Gott.
Und wir brauchen das ganze Wissen des Lebens dazu.
Das von der Zärtlichkeit und von der Freundschaft,
wir danken für die Schöpfung und uns tröstet die Musik.

In den Himmel begleiten kann uns aber nur die Liebe,
die wir während des Lebens verschenkt haben.


Wie können wir Lehrer für den Himmel auf Erden werden

In der Geschichte gab es viele Konzepte,
wie und was Lehrer unterrichten sollen.
Es gab harte Wege und liebevolle.
Wissen für die jeweilige Zeit und das,
was den Menschen wichtig und richtig erschien.

Aber wie könnten wir alle Lehrer für den Himmel auf Erden werden.
Wie Kindern zeigen, wie man glücklich leben kann,
wie Jugendlichen entdecken helfen,
wie sie ihre ganz besonderen Talente dazu nutzen könnten,
ohne auf falsche Vorstellungen zu reagieren,

Wie können Erwachsene lernen, was wirklich wichtig ist,
für sich selbst und für die Welt.
Die Bibel ist sicher ein Teil des Lehrplanes,
aber die Herzen der Menschen sind die wichtigsten Voraussetzung
für dieses Studienfach.

Der Himmel auf Erden ist lehrbar und lernbar,
Schritt für Schritt, Lebensjahr für Lebensjahr,
und das Zeugnis dafür stellt der Schöpfer selbst aus,
je nachdem, wie sehr wir seine Vorschläge nutzen.
Aber seine Geduld mit uns Schülern ist unendlich.


Geschichte Lehrer

Menschen, die das Wissen der Geschichte sammeln
hinterlassen uns wertvolle Geschenke.
Sie suchen nach Spuren der Vergangenheit,
die ihre Wirkungen oft weit in die Zukunft haben.

So kann das Wasser im Fluss der Zeiten klarer werden,
dass man bis auf den Grund sehen kann
und die einzelnen Steine, die alles zusammenhalten.

Der Lohn für diese Arbeit im Himmel wird sein,
dass dann alle Fragen gelöst sein werden
weil wir auf der Erde
nie an das Ende des Wissens gelangen können.

Die Vergänglichkeit der Zeit ist aufgehoben
und alles ist sichtbar, wie auf einem unendlichen Bild.
Alle Verbindungen und Hintergründe,
Wirkungen und Verantwortliche.


Damit wir Menschen uns nicht durch Unwissenheit
immer wieder neu,
Schaden zufügen.